Welche Strahlenbelastung geht von der ehemaligen Urananlage im Steinautal aus?
Anlässlich der Atomkatastrophe in Japan stellen sich vermehrt Bürgerinnen und Bürger im Kreis Birkenfeld die Frage: Welche Strahlenbelastung geht von der ehemaligen Urananlage im Steinautal bei Birkenfeld aus?
Im Steinautal bei Birkenfeld lagern rund 200.000 m³ radioaktiver Abraum aus der ehemaligen Urananlage Ellweiler, die dort bis 1989 uranhaltiges Erz aufbereitet hat zwecks Herstellung von Yellow Cake, einem Grundstoff , der in der Atomindustrie weiter angereichert wurde und zur Schaffung von Atombrennstäben dient. Nachdem der Betreiber der Urananlage, die Gewerkschaft Brunhilde, nach der Stilllegung infolge fehlender Genehmigungen Konkurs ging, wurde das Betriebsgelände in den Jahren 1999 und 2000 aus Steuermitteln „saniert“, ohne allerdings zuvor eine Basisabdichtung nach unten einzubauen.
Außerdem befinden sich die heute begrünten Abraumhalden in unmittelbarer Nähe des Steinaubaches, wo ein Austrag von radioaktiven Stoffen möglich ist.
DIE LINKE hatte bereits 2009 in ihrem Kommunalwahlprogramm eine Basisabdichtung für die Uranaufbereitungsanlage in Ellweiler gefordert.
Damit das von den radioaktiven Abraumhalden ausgehende Gefahrenpotenzial ermittelt, und bei der Sanierung begangene Fehler behoben werden können, haben Tanja Krauth und Rainer Böß von der Kreistags-Fraktion DIE LINKE in einem umfassenden Frage-Katalog die Kreisverwaltung um Überprüfung gebeten und hoffen, dass die entsprechenden Daten und Fakten von der Landesregierung schnellstens eingeholt werden und die Bevölkerung informiert wird.