Kreistags-Fraktion LINKE Birkenfeld kritisiert AWB

Neuer AWB-Leiter streicht geplantes Repair-Cafe aus dem zukünftigen Abfallwirtschafts-Konzept des Nationaparklandkreises Birkenfeld

Presse-Veröffentlichung vom 27.06.2023

Neuer AWB-Leiter streicht Repair-Cafe

Neuer AWB-Leiter streicht geplantes Repair-Cafe aus dem zukünftigen Abfallwirtschafts-Konzept des Nationaparklandkreises Birkenfeld

Während Herr Suska, der ehemalige Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe, kreativ in dem noch aktuellen Abfallwirtschaftskonzept des Nationalparklandkreises Birkenfeld viele Ideen und Anregungen zur Abfallvermeidung untergebracht hatte, die auch von der LINKEN begrüßt wurden, streicht nun sein Nachfolger diese zum Teil wieder aus der zukünftigen Planung.

Nach Meinung der LINKEN Kreistags-Fraktion ist dies ein Rückschritt.

Ursprünglich war unter anderem die Einführung einer Tausch-Börse auf der Internetseite der AWB geplant, die, so DIE LINKE, erfreulicherweise auch weiter voran getrieben wird und schon sehr weit fortgeschritten ist. Ebenfalls war aber auch die Installation eines Repair (Reparatur)-Cafes geplant, das ursprünglich bei der Jugendherberge Idar-Oberstein angesiedelt werden sollte.

Auch wenn später dieser Standort nicht mehr in Frage kam blieb die Einrichtung eines Reparatur-Cafes weiterhin Bestandteil des Konzeptes.

Als einzige Kreistags-Fraktion hatte Die LINKE in der Vergangenheit immer wieder angemahnt das Konzept des AWB endlich umzusetzen und das Reparatur-Cafe durch die AWB oder den Landkreis an einer anderen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbaren Stelle, zu betreiben.

Als Rainer Böß von der LINKEN in der Sitzung des Werksausschusses vom 25. Mai erneut die Frage nach einem Reparatur-Cafe, wie es in anderen Landkreises (z.B. Trier-Saarburg) längst exisitiert, stellte, und eine mögliche Ansiedelung am Umwelt-Campus ins Spiel brachte, weil insbesondere die technikaffinen Studenten hier in einer Win-Win-Situation z.B. Smartphones und andere elektronische Kleingeräte gemeinsam mit den Besitzern reparieren könnten, stellte der neue AWB-Leiter sehr deutlich klar, dass er kein Repair-Cafe im Kreis Birkenfeld haben will und es diesen Ansatz im neuen AWB-Konzept nicht mehr geben wird.

Begründet hat der Werkleiter dies damit, dass den Unternehmen im Kreis sonst Umsätze entgehen würden.

Dazu Rainer Böß:" Bei genauerer Betrachtung würde das aber meiner Meinung nach nicht der Fall sein, weil mit dem Cafe eine andere Zielgruppe angesprochen werden würde. Wer das nötige Geld hat geht eher zu einem anerkannten Handwerksbetrieb, weil er bei dem im Gegensatz zu einem Repair-Cafe auch eine Garantie auf die Reparatur bekommt. Und wer noch mehr Geld hat kommt gar nicht erst auf den Gedanken, sein Gerät reparieren zu lassen sondern bestellt gleich im Internet ein neues. Die kleineren Betrieb im Kreis würden dabei nicht berücksichtigt. Ein Repair-Cafe richtet sich an Menschen, die kein oder wenig Geld haben und auf eine möglichst billige Reparatur angewiesen sind (Garantie gibt es nicht, Ersatzteile müssen sie selbst bezahlen, für den Arbeitsaufwand ist eine Spende möglich) und für die auch der vom neuen Werkleiter ins Spiel gebrachte Reparatur-Bonus keine Alternative wäre."

DIE LINKE: Für die zukünftige Ausrichtung des Nationalparklandkreises, der Wert auf Abfallvermeidung und Umweltbewusstsein legt, ist diese Entscheidung des neuen Werksleiters ein herber Rückschlag.


RaB