MDB Höger besucht Bundeswehr – Bürgerbeschwerden wegen Fluglärm

Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE und Mitglied im Verteidigungsausschuss besuchte die Bundeswehr im Kreis Birkenfeld. Luft-Manöver mit erheblicher Lärmbelastung für die Menschen verliehen dem Besuch eine besondere Brisanz - Veranstaltung mit Aufruf zur Gründung einer parteiunabhängigen Bürgerinitiative...

Inge Höger, abrüstungspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE und Mitglied im Verteidigungsausschuss besuchte am 17. und 18. 07. Juli die Bundeswehr im Kreis Birkenfeld.  Die vorher stattgefundenen 14tägigen Luft-Manöver mit erheblicher Lärmbelastung für die Menschen der Region verliehen dem Besuch eine besondere Brisanz.

Bei den zweitägigen Gesprächen mit Oberstleutnant Osbahr und seinem Team vom Truppenübungsplatz Baumholder und Oberregierungsrat Hahn vom BW-Dienstleistungszentrum Idar-Oberstein wurde die Abgeordnete von Rainer Böß, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kreistags-Fraktion und des Kreisverbandes begleitet. Dabei wurde offen über die große Lärmbelastung der Bevölkerung durch den Fluglärm gesprochen.

Böß: „ Ich glaube schon, dass im Interesse der Bevölkerung, aber natürlich auch im Interesse des Ansehens der Bundeswehr, die Beschwerden der Bevölkerung über unerträglichen Fluglärm ernst genommen werden und seitens der Truppenübungs-platzleitung alles in ihrem Entscheidungsbereich liegende getan wird um den Fluglärm möglichst gering zu halten. Ohne diese Maßnahmen würde es noch lauter sein. Dies hilft den Menschen in den vom Fluglärm besonders betroffenen Gemeinden allerdings wenig. MDB Högers Vorschlag, von unabhängiger Seite aus Lärmmessungen in diesen Orten durchzuführen, wurde zugestimmt. Gleichwohl werden DIE LINKEN im Kreistag und im Stadtrat Idar-Oberstein Anträge auf Lärmmessungen seitens der Behörden stellen. Auf eine Reduzierung der Flugtage hat die Truppenübungsplatzleitung keinen Einfluss. Dies ist eine politische Entscheidung. Um für eine Reduzierung der Flugtage und der Flüge insgesamt bzw. im optimalen Fall eine andere Nutzung zu sorgen, ist ein öffentlich wahrnehmbarer Protest im Kreis Birkenfeld notwendig!“

Auch wenn während der von MDB Inge Höger und der Kreistags-Fraktion DIE LINKE durchgeführten Veranstaltung „Fluglärm verhindern – Kein BOMBODROM auf dem Truppenübungsplatz!“, in der rund zwei Dutzend Bürgerinnen und Bürger ihre Verzweiflung und ihren Ärger ausdrückten, noch keine Bürgerinitiative gegründet wurde, die nach Auffassung der LINKEN unbedingt parteiunabhängig und parteiübergreifend sein muss, war dies ein weiterer Schritt bei der Vernetzung. Eine BI müsse, so Böß, das Rad keineswegs neu erfinden. „Wir haben die Kontaktdaten der BI gegen Fluglärm e.V Kaiserslautern verteilt, die sich bereit erklärt hat Hilfe zu leisten. Zwei Vorstandsmitglieder der BI haben mit MDB Inge Höger, Tanja Krauth und mir eine Besichtigung des Truppenübungsplatzes durchgeführt. Die Gastgeber haben dabei alle Fragen ausführlich beantwortet.“

Zum Abschluss ihres Besuches im Kreis Birkenfeld zeigte Böß der Abgeordneten, die sich im Bundestag für eine Reduzierung der Lärmobergrenze einsetzen will, den Umwelt-Campus Birkenfeld, eine Außenstelle der FH Trier mit ca 2400 Studenten, der sich in Neubrücke auf dem Gelände des ehemals größten Militärhospitals der USA in Europa befindet und als ein sehr erfolgreiches Konversions-Projekt angesehen wird. Böß:“ Die Zusammenarbeit mit dem UCB und den dort angesiedelten Instituten ist für die Zukunft des Kreises überlebenswichtig!“

(rab)

Kontakt und Infos: Bürgerinitiative gegen Fluglärm e.V., Kaiserslautern:

Telefon: 0631/45610 E-Mail: bi-fluglaerm@t-online.de

www.fluglaerm-kl.de